Hermann-Herzog-Schule Frankfurt

Schülerinnen und Schüler mit Blindheit

Hier finden Sie eine Auswahl an Medien, die bei uns blinde Schülerinnen und Schüler nutzen.

 

Akustische Medien

bieten die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler einerseits selbst Informationen aufsprechen. Andererseits können sie vorbereitete Informationen anhören. Diese akustischen Geräte sind eine Alternative zu schriftlichen Informationen.

Schwarzer Kasten, auf dem ein runder großer blauer Taster zum Drücken befestigt ist. Der schwarze Kasten ist mit Step-by-Step beschriftet.
Sprechender Taster „Step-by-Step“

Schwarzer dicker Stift mit vier gelben Punkten auf der Seite. Der Stift liegt auf in Reihe geklebten gelben und roten Punkten.
Penfriend

 

Handlungsorientierte Materialien

sind ein wichtiger Zugang für sehgeschädigte oder blinde Schülerinnen und Schüler. Veranschaulichungen mit Materialien, die einen aktiven handelnden Umgang mit dem jeweiligen Inhalt finden regelmäßigen Einsatz z.B.

Holzbrett mit 100 in 10x10 Feld angeordneten aufgeklebten Kugeln in Blau. Um Die Kugeln aus den Reihen 1-5 waagrecht und 1-8 senkrecht ist eine rote Schnur gelegt. Weißes Skelett eines Dinosaurier-Kopfes auf einem Starb, der auf einer Blatte befestigt ist. Teil eines Bücherregal mit verschiedenen Büchern.
Im Mathematikunterricht z.B. mit Rechenschiffchen, Arithmetischem Material zur Darstellung von Mengen und Zahlen, Hunderterfelder, vielfältige geometrischen Materialien zur individuellen Erkundung an Stationen oder im Wochenplan im Sachunterricht durch eigenaktive selbständiges Tun möglichst an den realen Objekten oder mit geeigneten Modellen oder Medien in Freiarbeitsmaterialien im Fach Deutsch

 

Taktile Medien

Sie sind für blinde Schülerinnen und Schüler eine Alternative zu visuellen Informationszugängen. Ihre Erschließung muss systematisch eingeübt werden. Es kommen in unserem Unterricht vielfältige taktile Medien zum Einsatz:

  • Modelle aus der Schulsammlung z.B. biologische Modelle des Auges, des Herzens
  • Modelle aus dem 3-D-Drucker
  • taktile Grafiken
  • Zeichenfolie, um eigene Zeichnungen zu erstellen
  • selbst gebastelte Modelle oder Grafiken

 

Brailleschrift

Sie ist eine für blinde Personen entwickelte Schrift, bei der Buchstaben taktil erfasst werden können und mit Hilfe einer Schreibmaschine (auch digital) verschriftlicht werden können.

Dazu verwenden blinde Schülerinnen und Schüler

  • Punktschriftmaschinen zum Schreiben
  • Unterrichtsmaterialien in Punktschrift auf Papier
  • digitale Materialien am PC mittels Sprachausgabe und Braillezeile

 

Hilfsmittel sind häufig Voraussetzung für unsere Schülerschaft, um zu lernen. Sollten noch keine Hilfsmittel vorhanden sein, probieren wir mit Ihren Kindern verschiedene Hilfsmittel aus, lassen sie diese in der Schule kennenlernen und begleiten Sie als Eltern bei der Beantragung für Ihr Kind.

An den schulischen Arbeitsplätzen sind die Schülerinnen und Schüler mit den individuell nötigen Hilfsmitteln ausgestattet.

 

Förderung in Blindentechniken

Blinde Schülerinnen und Schüler haben neben den bildungsgangspezifischen Inhalten weitere Lernziele, die im sogenannten „Spezifischen Curriculum“ verankert sind. Ziel ist es, ihnen den Zugang zu allen Bildungsinhalten und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Dazu müssen bestimmte Techniken und Fähigkeiten gezielt erlernt und trainiert werden.

Zu den Inhalten des spezifischen Förderangebots Förderung in Blindentechniken („FöBli“) gehören u.a.

  • das Erlernen von effizienten Taststrategien, um taktile Medien zunehmend selbstständig zu erschließen
  • das Erlernen von Punktschrift
  • Nutzung des PCs mit Braillezeile und Sprachausgabe
  • Orientierung und Mobilität im Schulgebäude und auf dem Schulgelände
  • Handhabung des Langstocks
  • Einübung von lebenspraktischen Fertigkeiten, die zur selbstständigen Lebensbewältigung nötig sind (Essen, Essen zubereiten, Basteln, Anziehen, Öffnen und Schließen von Kleidungsstücken, Finden und Ordnen der eigenen Materialien und Schulsachen)

Blinde Kinder haben Anspruch auf Förderung in Blindentechniken und bekommen Einzelförderung, wenn möglich können auch Kleingruppen gebildet werden.